Klinik Kirchheim Funktionstrakt und Cafeteria
Umbau und Sanierung | 2013
Steigende Qualitätsanforderungen und die Notwendigkeit zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit machten umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen am Klinikum Kirchheim erforderlich. Mit der Reorganisation der Funktionsstruktur wurde die Leistungsfähigkeit der Einrichtung optimiert. Darüber hinaus wurde ein Kompetenzzentrum mit den Schwerpunkten Psychiatrie und Gerontopsychiatrie ausgebildet. So galt es, die an diesen Standort verlegte Psychiatrie mit 66 Betten in einem ersten Schritt und die in der Ausführung befindliche Erweiterung um weitere 120 Betten am Standort zu integrieren. Die Realisierung des Projekts erfolgte in fünf Bauphasen über einen Zeitraum von neun Jahren.
Koordinierte Gesamtbetrachtung
Die Revitalisierung des Klinikums Kirchheim erfolgte auf Basis einer Zielplanung für die Standorte Kirchheim und Nürtingen. So wurde bei der Entwicklung der einzelnen Baustufen im Klinikum Kirchheim besonderer Wert auf eine koordinierte Gesamtbetrachtung gelegt und die Planung stets mit der Entwicklung des Kreiskrankenhauses Nürtingen abgestimmt. Innerhalb von fünf Bauphasen und über einen Zeitraum von neun Jahren konnte auf diese Weise die Leistungsfähigkeit der Einrichtung optimiert und ein Kompetenzzentrum mit neuen Schwerpunkten ausgebildet werden.
Prozesse und Baulichkeiten wurden dabei so ausgearbeitet, dass die Funktionsabläufe innerhalb des Krankenhauses während der Bauphase aufrecht erhalten blieben und zu jeder Zeit die geforderten Bettenzahlen in den Pflegebereichen nutzbar waren.
Schwerpunktbildung in der Krankenhausplanung
Zur Schwerpunktbildung wurde zunächst die psychiatrische Abteilung aus der Klinik Nürtingen in die Klinik Kirchheim verlagert, so dass das Kompetenzzentrum Psychiatrie entstanden ist. Eine zusätzliche Neuordnung der Pflegebereiche in die psychiatrische und somatische Pflege erfolgte durch Um- und Neubaumaßnahmen an den Bauteilen C und B1. Im Zuge der Neuordnung wurden auch die Bettenzahlen der jeweiligen Stationen optimiert, so dass die psychiatrische Pflege auf den Ebenen 1 und 2 drei Stationen mit je 22 Betten bietet, während die somatische Pflege in den Ebenen 3 und 4 über zwei Stationen mit jeweils 36 Betten zur Verfügung stellt. Für nicht-stationäre Patienten wurde als zentrale Anlaufstelle zudem eine Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) integriert. Um den Vorgaben der Privaten Krankenkassen hinsichtlich der Wahlleistungen gerecht zu werden, wurde im psychiatrischen Pflegebereich großer Wert auf erhöhte Ausstattungsstandards gelegt.
Für die Gerontopsychiatrische Tagesklinik ist ein eingeschossiger Neubau vorgesehen, so dass sie einen separaten Eingang erhält. Weiterhin wurden die Intensivstation (ITS), Radiologie mit CT, MRT und Durchleuchtung modernisiert. Dabei erfolgte die Modernisierung der Intensivstation bei laufendem Betrieb und kam ohne Interimsmaßnahmen aus.
Die Funktionsabläufe innerhalb des Krankenhauses blieben während der Bauphase vollständig aufrecht erhalten.
Verbesserte Anordnung der Gebäudefunktionen
Durch die strukturelle Optimierung der baulichen Maßnahmen konnte eine verbesserte Anordnung der Gebäudefunktionen erreicht werden. Behandlungswege der Patienten wurden neu durchdacht und berichtigt. So erfolgt die Erschließung der allgemeinen Krankenhausbereiche sowie der Psychiatrie über eine eingeschossige Halle im Funktionsbauteil A. Darüber hinaus wurden ein Patienten-Service-Center (PSC), eine zentrale Notaufnahme mit Beobachtungsräumen (ZENA) und ein Zentrum für ambulantes Operieren (ZAO) sowie für den Klinikstandard eine neue Empfangssituation geschaffen, indem der Eingangsbereich zum Restaurant geöffnet wurde. Dieses wurde zu einer vollwertigen Gastronomieeinheit umstrukturiert und für externe Nutzer geöffnet.