Kinderklinik für Onkologie und Hämatologie, Breslau
Neubau | 2015
Die onkologische Kinderklinik Breslau wird unterstützt von der Stiftung Na Ratunek und behandelt bereits heute 40% aller Fälle in Polen. Um den bisher dezentral gelegenen Standort zu ersetzen, sollte ein Neubau errichtet werden. Der Entwurf wurde auf Grundlage eines erfolgreichen Wettbewerbsbeitrags aus dem Jahr 2010 umgesetzt. Der Neubau wurde direkt an die universitäre Akademie angegliedert und ist speziell auf die Bedürfnisse der jungen Patienten ausgerichtet. Neben drei verschiedenen Pflegegruppen beherbergt dieser alle notwendigen Untersuchungs- und Behandlungsbereiche sowie Ärztezimmer, ein Labor, Räume für Studierende sowie Aufenthaltsbereiche für Kinder und Eltern. Aufgrund der teilweise langen Verweilzeiten der Kinder wurde auch ein angegliedertes Elternhotel geplant.
Ablesbarkeit der Funktionsbereiche
Durch seine Nähe zum Universitätsklinikum Breslau eröffnet der gegebene Standort die Möglichkeit, die dort vorhandenen Einrichtungen mit zu nutzen. Dennoch blieb genügend Raum, dem Neubau durch eine maßstabsgerechte Proportions- und Formensprache ein unverwechselbares Erscheinungsbild zu geben. Die für eine Nutzung als Kinderklinik gewünschte Maßstäblichkeit wird dabei durch eine Gliederung des Gebäudes in drei über einen Rücken verbundene Einzelgebäude erreicht. In diesen sind drei verschiedene Pflegegruppen untergebracht. Sowohl von innen als auch von außen sind die einzelnen Bereiche erkenn- und ablesbar, so dass die Orientierung für Besucher erleichtert wird.
Eher Wohnform denn Krankenhaus
Die miteinander verbundenen Einzelgebäude lassen den Komplex insgesamt weniger als Krankenhaus, denn als besondere Wohnform erscheinen. Die Fassadengestaltung aus Putz und Holz unterstützt diese Wahrnehmung. Mit zwischen den Pflegehäusern angeordneten Höfen öffnet sich das Gebäude nicht nur nach Westen zur vorgelagerten Grünfläche, sondern auch zur Hauptankunftsrichtung. Ein dreiseitig umschlossener Vorplatz empfängt die Besucher und leitet sie zum Haupteingang.